Bebauungsplan „Jena21 – Technologiepark Jena-Südwest“

Mit dem Erwerb des Anfang der 1990er Jahre stillgelegten Betonfertigteilwerks Göschwitz durch die Stadt Jena eröffnete sich die Möglichkeit der nachhaltigen Revitalisierung des 20 Hektar großen Areals im Süden der Stadt. Vorrangiges Ziel ist es, die Flächen zu einem Technologiegewerbepark zu entwickeln, der einen Teil des städtischen Gewerbeflächenbedarfs der nächsten 10 bis 15 Jahre decken soll. Die Neuordnung des Geländes ermöglicht, neben Belangen des Städtebaus insbesondere auch Belange des Natur- und Landschaftsschutzes sowie des Bodenschutzes zu berücksichtigen.

Mit dem Bebauungsplan „Jena21 – Technologiepark Jena-Südwest“, der durch die KEM, Standort Jena, erarbeitet wurde, werden die planungsrechtlichen Voraussetzungen zur Entwicklung hochwertiger Gewerbeflächen und zur Errichtung technologieorientierter Gewerbebetriebe geschaffen.

Die brachgefallenen gewerblichen Bauflächen in Jena-Göschwitz werden wieder in die stadträumliche Entwicklung einbezogen. Am Standort sollen entsprechend der Vornutzung des Geländes gewerblich nutzbare Flächen entwickelt werden. Im B-Plangebiet und den angrenzenden Bereichen haben sich durch die lange Unternutzung der Flächen Lebensräume entwickelt, die von geschützten Tierarten bevorzugt werden. Die Sicherung und Entwicklung dieser Lebensräume in unmittelbarer Nachbarschaft zu den gewerblichen Flächen ist ein weiteres Ziel der Bauleitplanung. Eine wichtige Voraussetzung zur Entwicklung der Bauflächen am Standort des ehemaligen Zement-/
Betonfertigteilwerks ist die Sanierung der Belastungen des Bodens und des Grundwassers.

Zur Neuordnung des ehemaligen Betonfertigteilwerkes müssen leer stehende Gebäude sowie befestigte Flächen abgebrochen und Altlastenflächen saniert werden
 
Das Einzeldenkmal „Prüssing-Villa" (links im Bild) wird erhalten und saniert,  die große Produktionshalle (rechts im Bild) wurde zwischenzeitlich abgebrochen

Die Stadt Jena mit ihrem städtischen Eigenbetrieb Kommunale Immobilien (KIJ) entwickelt als Vorhabensträger die gewerblichen Flächen selbst. Auch die Vermarktung des neuen Gewerbegebietes durch die Wirtschaftsförderungs-
gesellschaft Jena mbH (JenaWirtschaft) liegt in städtischer Hand.

Am 19. April 2012 erfolgte der „Spatenstich“ für die Herstellung der öffentlichen Erschließung und bis Dezember 2012 soll das Gewerbegebiet vollständig erschlossen sein. Am 4. Mai 2012 ist der Bebauungsplan „Jena21 – Technologiepark Jena-Südwest“ in Kraft getreten. Damit besteht Baurecht für 15,5 Hektar gewerbliche Baufläche. 

Bebauungsplan „Jena21“