"Eichplatz" in Jena - Wettbewerb zur Platzgestaltung entschieden

Das Ergebnis des europaweit offenen, 2-phasigen Realisierungswettbewerbes zur Neugestaltung des künftigen Eichplatzes in Jena steht fest. Am 6. Juni entschied die Jury unter Vorsitz des Münchner Landschaftsarchitekten Axel Lohrer in seiner zweiten Sitzung, dass die Preise und Anerkennungen an folgende Büros vergeben werden:

1. Preis: Breimann & Bruun GmbH & Co. KG, Hamburg
2. Preis: MSB Landschaftsarchitekten, Hamburg
3. Preis: Sprenger Landschaftsarchitekten, Berlin
Anerkennung: ArGe Marek Jahnke + Marcus Fiegl, Berlin
Anerkennung: Levin Monsigny Landschaftsarchitekten GmbH, Berlin

Im Auftrag der Stadt Jena betreute die KEM den Wettbewerb, moderierte einen Bürger-Workshop, bereitete die Auslobung sowie die Sitzungen des Preisgerichts in beiden Phasen vor und übernahm die Vorprüfung. Von den bis zum 4. Februar 2012 eingegangen 69 Arbeiten der ersten Phase waren dabei in einer 2-tägigen Preisgerichtssitzung Ende Februar 10 Arbeiten für die zweite Wettbewerbsphase ausgewählt worden.

Im Mittelpunkt des Wettbewerbs stand die Neugestaltung des künftigen, kleineren Eichplatzes, der in dem entstehenden Quartier, angelehnt an den historischen Stadtgrundriss, entsteht. Zurzeit stellt das Areal des heutigen Eichplatzes die größte zusammenhängende Brach- und potenzielle Baufläche in der Altstadt Jenas dar. Mit dem im Mai 2011 beschlossenen Bebauungsplan hatte sich die Stadt Jena zur Neugestaltung und Stärkung dieses zentralen Innenstadtbereichs als Geschäfts- und Wohnstandort bekannt.

"Ist"-Zustand des Eichplatzes im Jahr 2011

Den Siegerentwurf bewertet die Jury als "selbstbewussten und überzeugenden Beitrag für einen öffentlichen Ort im Stadtgefüge Jenas. Sowohl in den Übergängen zu den angrenzenden Straßen wie auch in der Verbindung mit der Johannisstraße besitzt der Platz eine große räumliche Selbstverständlichkeit und einen deutlichen eigenständigen Charakter. … Die durch helle Sitzstufen gegliederte Treppenanlage, die in eine Platzfläche mit hellen Bändern übergeht, schafft einen optischen Zusammenhalt, der wie ein Teppich das Höhenniveau überwindet. Alle Funktionsteile wie Rampen, Wasserspiel, Sitzstufen werden in dieses Bild integriert. Im Zusammenspiel mit dem transparenten Eichenhain, der jede optische Barriere vermeidet, entsteht eine ruhige, spezifische und gleichzeitig urbane Atmosphäre, die vielen Funktionen und Bevölkerungsgruppen Raum gibt."

Nach der Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten (25.-30.06. Goethe Galerie und 02.-10.07. Ratsdiele im Alten Rathaus am Markt) und der Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger wird die Stadt Jena – wiederum unterstützt durch die KEM – mit den drei Preisträgern unter Berücksichtigung der Empfehlungen des Preisgerichts ein Verfahren nach VOF § 11 zur Beauftragung der notwendigen weiteren Planungsleistungen durchführen.

Begutachtung der Arbeiten in der 2. Wettbewerbsphase durch das Preisgericht
 
Die Jurymitglieder Fr. Prof. Barz-Malfatti, Stadtentwicklungsdezernentin Fr. Schwarz und Stadtarchitekt Dr. Matthias Lerm stellen den Siegerentwurf vor