Talsperre Zeulenroda für touristische Nutzung freigegeben

Ein in Ostthüringen lang gehegter Wunsch ist in Erfüllung gegangen. Nach 18 Jahren wurde am 1. September 2012 der Trinkwasserstatus für die Talsperre Zeulenroda aufgehoben und ab sofort kann der Stausee wieder zum Baden, Segeln, Tretboot- oder Paddelbootfahren genutzt werden. Selbstverständlich wurde dies am Eröffnungswochenende gebührend gefeiert. Nach der gemeinsam mit der Thüringer Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht vollzogenen festlichen Durchtrennung des blauen Bandes strömten die zahlreichen Besucher auf das Zeulenrodaer Strandbadgelände und eroberten sich badend bzw. mit bereitgestellten Booten das über Jahre vertraute und doch zugleich verbotene Nass.

In Verbindung mit dem hauptsächlich von den Vereinen der umliegenden Orte getragenen Rahmenprogramm zog die Talsperrenfreigabe am Eröffnungswochenende Tausende Anwohner und Gäste an die beiden reaktivierten Strandbäder in Zeulenroda und Zadelsdorf. Damit der Stausee auch langfristig so gut angenommen und nicht nur von Erholungssuchenden aus der näheren Umgebung besucht wird, besitzt die Umsetzung des von der KEM GmbH erarbeiteten Touristischen Entwicklungskonzeptes und des ebenfalls von ihr daraus entwickelten Masterplanes höchste Umsetzungspriorität. Auf der Grundlage dieser Konzeptionen erfolgt derzeit bereits die Aufstellung von Bebauungsplänen für die touristischen Kernzonen und die Beantragung von Fördermitteln zur Realisierung der einzelnen Projektvorhaben.

Feierlicher Banddurchschnitt zur Freigabe der Talsperre mit der Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht, der Greizer Landrätin Martina Schweinsburg, dem Geschäftsführer der Thüringer Fernwasserversorgung Ralf Rauch, dem Zeulenrodaer Bürgermeister Dieter Weinlich, dem Landtagsabgeordneten Volker Emde und dem Zeulenrodaer Alt-Bürgermeister Frank Steinwachs (v. r. n. l.)
(Foto: Stadt Zeulenroda)
 
Erste Bootstouren auf der Talsperre nach Aufhebung des Trinkwasserstatus
(Foto: Stadt Zeulenroda)

 Von der einheitlich angestrebten und auf den vorhandenen natürlichen Charakter der Talsperre abgestimmten Architektursprache der am Seeufer geplanten Gebäude kann man sich schon jetzt vor Ort einen Eindruck verschaffen. Pünktlich vor der Talsperrenfreigabe wurde das zukünftige Info- und Innovationszentrum im Strandbad Zeulenroda fertig gestellt. Der durch die hölzerne „zweite Haut“ und die integrierten Solarmodule geprägte Baukörper entspricht der vorgesehenen Gestaltungsphilosophie und wird später noch von einem terrassenförmigen Holzsteg eingefasst. Die zum Talsperrenfest Anwesenden waren aber auch schon so sehr angetan von der Optik dieses „Mustergebäudes“. Gespannt wartet man nun auf die Fertigstellung weiterer Gebäude sowie des aufgeständerten Flaniersteges als Uferpromenade.

Neues Info- und Innovationszentrum im Strandbad Zeulenroda in der für die Talsperre
vorgesehenen Architektursprache mit typischer Holzverschalung und Solar-Modulen