Workshop zur Innenstadtbelebung in Glashütte

Im Rahmen der Erarbeitung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (INSEK) für die Stadt Glashütte, in dem unter Berücksichtigung demografischer Veränderungen, regionaler Rahmenbedingungen und der örtlichen Verhältnisse die strategische Ausrichtung der Gesamtstadt für die nächsten Jahre festgelegt wird, fand am 4. November 2013 ein Workshop mit den in der Glashütter Innenstadt aktiven Einzelhändlern und Gastronomen im Mehrzweckraum des Arthur-Fiebig-Hauses statt.

Die bereits mit der Erstellung des INSEK beauftragte KEM GmbH übernahm die Moderation der Veranstaltung und stellte den ca. 25 anwesenden Innenstadtakteuren, die der Einladung des Bürgermeisters Markus Dreßler gefolgt sind, die Ergebnisse eines im Vorfeld vorgenommenen qualitativen Kurzchecks des innerstädtischen Einzelhandelsstandortes Glashütte vor. Neben einer Auswertung von städtebaulicher Situation, Aufenthaltsqualität, vorhandenem Branchenmix, Öffnungszeiten, Leerstand bzw. Mindernutzung von Gewerbeeinheiten enthielt dieser auch eine Bewertung der Außen- und Innengestaltung der Glashütter Innenstadtgeschäfte, die im Zuge einer Ortsbegehung vorgenommen wurde.

KEM-Impulsvortrag vor den Glashütter Innenstadtakteuren

Auf der Grundlage der Voruntersuchung unterbreitete der zuständige KEM-Projektleiter Joris Schofenberg konkrete Handlungsansätze für eine Verbesserung der innerstädtischen Einzelhandelssituation in Glashütte. Neben Vorschlägen zur Schaffung von weiteren städtebaulich-gestalterischen Anreizen, mit deren Realisierung die Verweildauer von Besuchern und Kunden in der Innenstadt erhöht werden soll, wurde auch die Ansiedlung frequenzstarker Einrichtungen, Geschäfte und Dienstleistungen zur Erhöhung des Kundenaufkommens empfohlen. Weitere konkrete Handlungsempfehlungen gab es zudem zur Verbesserung von Qualität und Erscheinungsbild der innerstädtischen Einzelhandels- und Gastronomiegeschäfte, zur verstärkten Ausrichtung auf die Belange der Besucher des Uhrenmuseums, zur Schaffung eines städtischen Anreizsystems sowie zur Stärkung von Kooperationen und Netzwerkdenken.

In der anschließenden Diskussion wurde insbesondere über die Verbesserung der Zugänglichkeit des durch die Innenstadt führenden Flusses Prießnitz im Zusammenhang mit der Schaffung eines an dieser Stelle im Sommerhalbjahr nutzbaren Gastronomiebereiches debattiert. Einhellig unterstützt wurde der Vorschlag zur Prüfung einer mittelfristigen Verlagerung von Ärztehaus und Apotheke in den innerstädtischen Marktbereich sowie einer zentrumsnahen Ansiedlung eines Internats für die Auszubildenden der Uhrmacherschule.

Da sich die Anwesenden auf die Gründung einer Interessengemeinschaft Innenstadt, in der sich zukünftig die Einzelhändler und sonstigen Innenstadtakteure austauschen und einbringen könnten, noch nicht einigen konnten, kündigte der Bürgermeister die Einladung zu einem weiteren Treffen im Januar 2014 an. Bis dahin wird in enger Zusammenarbeit von KEM GmbH, Stadtverwaltung und temporär hinzugezogenen Akteuren weiter an den strategischen Festlegungen des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes gefeilt, während sich die Glashütter Einzelhändler hoffentlich auf ein erfolgreiches Weihnachtsgeschäft freuen können.

Blick auf die Innenstadt von Glashütte (Foto: Daniel Schütze, Glashütte)