Am 25. April 2015 wurde bei schönstem Frühlingswetter und im Beisein des sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich die 7. Sächsische Landesgartenschau in Oelsnitz/Erzgeb. unter dem Motto „Blütenträume – Lebensräume“ feierlich eröffnet. „Damit hat das Erzgebirge, der ’Balkon Sachsens’, eine weitere Attraktion. Entstanden sind für alle Besucher Blütenträume und für die Oelsnitzer auf dem einst unzugänglichen Güterbahnhof neue Lebensräume“, betonte Ministerpräsident Tillich in seiner Festrede.

Über 300 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft und Medien sowie rund 700 Besucher verfolgten die rund 1,5-stündige Festveranstaltung, die einen kurzen Einblick in das Werden und Wachsen dieses einmaligen und besonderen Landschaftsprojektes und die Schönheit gärtnerischer Leistungen sowie einen Vorausblick auf die Vielfalt von 170 Veranstaltungstagen im Grünen gab.

Ministerpräsident Stanislaw Tillich besichtigt beim Eröffnungsrundgang das Gradierwerk

Bis zum 11. Oktober 2015 erwarten die Besucher u. a. 12.000 m² Blumenbeete, bunte Gleisgärten, der Floraexpress und für die jüngeren Gäste ein besonderer Eisenbahnspielplatz. In der neu gebauten Blumenhalle werden zudem 16 wechselnde Ausstellungen zu sehen sein. Ein besonderer Anziehungspunkt für Erholungssuchende ist das bereits seit Mitte März in Betrieb befindliche Gradierwerk, welches die Umgebungsluft mit Salz aus einer unterirdischen, solehaltigen Thermalquelle anreichert.

In den Umbau des ehemaligen Güterbahnhofs wurden seit dem ersten Spatenstich 14 Millionen Euro von Bund, Land, EU und der Stadt Oelsnitz/Erzgeb. investiert. Nach der erfolgreichen Bewerbung der Stadt mit dem von der KEM GmbH erarbeiteten Struktur- und Planungskonzept wurden alle darin enthaltenen wesentlichen Gestaltungsvorgaben in die Aufgabenstellung des freiraumplanerischen Realisierungswettbewerbs übernommen. Das im Wettbewerb siegreiche Architekturbüro Station C23 hat in der Folge diese Planungsvorgaben umgesetzt und um weitere Details bereichert.

Nachdem es über 20 Jahre im ehemaligen Personen- und Güterverkehrszentrum des früheren Steinkohlenreviers still war, soll nun nicht nur während der Landesgartenschau wieder Leben in diesen lange Zeit unzugänglichen Stadtraum einziehen. Die Nachnutzung als Bürger- und Familienpark – die wesentlichen Elemente der Landesgartenschau sollen übernommen werden – bedeutet nachhaltig die Gewinnung eines attraktiven innerstädtischen Lebensraums für Bewohner und Besucher und schafft ein hervorragendes Bindeglied zwischen den angrenzenden Kommunen im ehemaligen Revier.

Erste Besucher erkunden zur Eröffnungsfeier den zwischen Blumenhalle und Floraexpress gelegenen Bereich am Großen Stellwerk