Jenaer Volkspark Oberaue mit neuen Angeboten und Qualitäten

Der zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstandene, in den 1950er-Jahren in eine großzügige und vielfältig nutzbare Parkanlage umgestaltete und deshalb denkmalgeschützte Volkspark Oberaue in Jena wurde in den vergangenen Jahren einer umfassenden „Verjüngungskur“ unterzogen. In unmittelbarer Nähe zur Innenstadt gelegen, ist der Park an der Saale seit jeher ein sehr beliebter Natur-, Freizeit- und Erholungsraum in der Stadt der Wissenschaft und wurde z. B. auch für das legendäre „Paradiesfest“ genutzt.

Eine wesentliche Grundlage für diese „Verjüngungskur“ war die Erweiterung des innerstädtischen Sanierungsgebiets, das die KEM als Sanierungsträger für die Stadt Jena betreut, um das Ergänzungsgebiet „Saaleufer“ (2009) auf der Grundlage vorbereitender Untersuchungen (KEM). Es umfasst  wegen seiner besonderen Funktionen für die Innenstadt auch das „Paradies“ und die „Rasenmühleninsel“ als Bestandteile des Volksparks. Nachdem mit Städtebaufördermitteln der beliebte Kinderspielplatz erneuert, die Zugänge von der Innenstadt zum Park durch den Bahndamm wieder geöffnet bzw. neu gestaltet (z. B. das sog. „Golden Gate“) und der Promenadenweg im „Paradies“ nicht nur am „Saalebalkon“ neue Ausblicke auf den Fluss gewährt, startete schließlich die umfassende Revitalisierung der „Rasenmühleninsel“.

Die zum "Golden Gate" umgestalteten Fernwärmeleitungen mit Blick zum
"Jena Paradies"

Der längste Tisch Jenas

Nach mehrjährigen Arbeiten unter Einsatz von Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung konnte dieser große Teilbereich der Parkanlage den Jenaern und ihren Gästen in neuer Qualität nunmehr wieder zur Verfügung gestellt werden. Sie wird bereits intensiv genutzt. Freiräume und attraktive Aufenthaltsbereiche für alle Nutzergruppen, z. B. mit Slackline-Anlage, Freischach, neuen Grillplätzen, dem längsten Tisch Jenas an der ehemaligen Kegelbahn, wurden geschaffen, eine ausreichende öffentliche Toilettenanlage ist neu entstanden, der Seerosenteich ist durch die neue Wegeführung und das Auslichten des Bewuchses für Besucher wieder erlebbar.

In Zusammenarbeit mit den unterschiedlichsten Nutzergruppen und Vereinen, den kommunalen Eigenbetrieben und engagierten BürgerInnen sollen nunmehr zunächst Erhaltung und Pflege der Anlagen im Mittelpunkt stehen, bevor 2015 die erste Neuauflage des Paradiesfestes folgt. Und auch das Ende der 1930er-Jahre errichtete Paradiescafé wird bis 2015 mit Hilfe von Mitteln aus dem Städtebauförderprogramm für „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ saniert und ergänzt dann das gastronomische Angebot im Volkspark Oberaue.

Rundgang zur Wiedereröffnung des Volksparks Oberaue