Ministerpräsident Tillich besucht Stand des Quartiersmanagements auf Prohliser Vereinsmeile

Zum traditionsreichen Prohliser Herbstfest Mitte September in Dresden hatte sich kurzfristig hoher Besuch angemeldet: Ministerpräsident Stanislaw Tillich ließ sich vom Vorsitzenden des Prohliser Heimatvereins, dem CDU-Stadtrat Dietmar Haßler, das Fest, die Vereinsmeile und den Palitzschhof in Prohlis zeigen. Auf der Vereinsmeile, die von dem von der KEM betriebenen Quartiersmanagement gemeinsam mit dem Heimatverein Prohlis organisiert wurde, stellen sich Vereine und Einrichtungen aus Prohlis vor. Herr Tillich informierte sich an den Ständen über die Vereine und kam mit zahlreichen Ehrenamtlichen ins Gespräch.

Am Stand des Quartiersmanagements erläuterte die Prohliser Quartiersmanagerin Veronika Gottmann Herrn Tillich aktuelle Projekte, die von ihr und ihrem Team begleitet werden. Im Interesse der Prohliser Institutionen und Initiativen sprach sie den Ministerpräsidenten auch auf sachsenspezifische Probleme im Städtebauförderungsprogramm "Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf – Soziale Stadt" an, die insbesondere die sozio-kulturelle Arbeit im Stadtteil erschweren.

Ministerpräsident Stanislaw Tillich im Gespräch mit der KEM-Quartiersmanagerin Veronika Gottmann

Nach der Neuausrichtung des Förderprogramms stehen städtebauliche Maßnahmen im Wohnumfeld, in die Infrastruktur und in die Qualität des Wohnens im Vordergrund. Da jedoch auch zukünftig soziale und kulturelle Projekte umgesetzt werden sollen, gibt es in den benachteiligten Stadtteilen einen dringenden Fördermittelbedarf für nicht-investive Projekte. Da jedoch der Freistaat Sachsen festgelegt hat, dass statt einer freien Verwendung der Mittel des Verfügungsfonds nun 50 % des Fonds für Investitionen, also überwiegend kleine Baumaßnahmen, verwendet werden müssen, bleiben für andere wichtige Kleinprojekte zu wenig Mittel übrig. Deshalb wäre ein flexibler Einsatz der Mittel sinnvoll, der sich an den Bedürfnissen der Fördergebiete orientiert.

Im Anschluss an seinem Bummel über die Vereinsmeile besuchte der Ministerpräsident den Palitzschhof mit der dort befindlichen JugendKunstschule sowie dem Heimat- und Palitzschmuseum. Dort stellten Frau Gottmann und der Ortsamtsleiter Herr Lämmerhirt das Projekt „Bürgerhaus Prohlis“ vor. Dazu sind der Erwerb und die Sanierung des zweiten und unsanierten Gebäudes des Ensembles Palitzschhof durch die Stadt Dresden geplant und es soll ein Bürgerschaftshaus mit Nachbarschaftsangeboten und Räumen für die Prohliser Vereine entstehen.

Das seit 2009 erfolgreich von der KEM im Auftrag des Stadtplanungsamts der Landeshauptstadt Dresden betriebene Quartiersmanagement in Dresden-Prohlis wird auch zukünftig mit der Quartiersmanagerin Veronika Gottmann und ihrem Team aktiv seinen Beitrag leisten, um die Lebenssituation in Dresden-Prohlis zu verbessern. Auch wenn bereits viele Projekte umgesetzt und eine stabile Netzwerkstruktur entwickelt werden konnte, gibt es in den nächsten Jahren noch viel zu tun, um die vorhandenen sozialen Problemlagen zu verbessern.

Impression vom Herbstfest in Dresden-Prohlis