Oktober 2022

Stadtilm: Kreuzungsbereich Teichgarten-/Linden-/Karl-Liebknecht-Straße nach langer Bauzeit wieder freigegeben

Im Integrierten Stadtentwicklungskonzept von Stadtilm wird die städtebauliche und verkehrsinfrastrukturelle Situation am Kreuzungspunkt „Obere Marktstraße/Karl-Liebknecht-Straße/Teichgartenstraße/Lindenstraße“ im Kapitel „Defekte und Mängel im Stadtbild“ explizit aufgeführt.

So wurde der einst durch das Obere Stadttor historisch geprägte Bereich im Laufe der letzten Jahrzehnte durch Brachflächen, wilde Parkplätze, einen Containerstellplatz sowie einzelne, ungepflegte Rasenflächen unstrukturiert erschlossen. Die damit fehlenden Raumkanten führten zu einer starken Auflösung der Stadtstruktur in diesem Bereich.

Kreuzungsbereich vor und nach der Baumaßnahme, Foto: KEM GmbH

Entsprechend den Sanierungszielen des – durch die Übernahme des Büros für Stadtentwicklung Arnstadt (BfS) – seit 2022 von der KEM GmbH betreuten Sanierungsgebietes „Stadtilm Stadtkern“ und des ausgewiesenen Denkmalensembles „Historischer Stadtkern Stadtilm“, wollte die Stadt diesen Missstand mit Beschluss vom Herbst 2017 beheben und stellte für den Haushalt 2018 erste Mittel für die Planung ein. Ziel der Umgestaltung war es, das Stadtbild aufzuwerten, einen Nutzungsgewinn für die Innenstadt herbeizuführen und die Raumkanten neu zu definieren. Im Zuge dessen wollte auch der Wasser- und Abwasserzweckverband (WAZV Arnstadt und Umgebung) seine Leitungen erneuern. Die Aufgabe der KEM GmbH bestand in der fördermitteltechnischen Betreuung und Abrechnung der Maßnahme.

Im Sommer 2020 konnte mit den Arbeiten zur Umsetzung der Gemeinschaftsbaumaßnahme der Stadt Stadtilm mit dem WAZV begonnen werden. Nach zweijähriger Bauzeit wurde der Kreuzungsbereich am 1. Juli 2022 mit einer offiziellen Einweihungsfeier für den Verkehr freigegeben.

Symbolischer Banddurchschnitt mit von rechts: Thomas Graf (Planungsbüro Schumacher), Hauke Schmidt (Tiefbau Gotha GmbH), Lars Petermann (Bürgermeister Stadtilm), Karl Fidelak (WAZV), Foto: KEM GmbH

Der Bürgermeister von Stadtilm, Herr Petermann, hatte zur Eröffnung die an der Baumaßnahme Beteiligten und die Anwohner eingeladen. Zufrieden äußerten sich die Stadtilmer über die Leistung der Bauleute der Baufirma "Tiefbau Gotha": Anwohner und Arbeiter seien gut miteinander ausgekommen, trotz der langen Bauzeit oder vielleicht auch gerade deswegen.

Blick auf den mit Basalt gepflasterten, historisch bedeutsamen Kreuzungsbereich inkl. der mit Schnurbäumen  bepflanzten Grünfläche, Foto: KEM GmbH

Mit Blick auf die mit Basalt gepflasterten Straßenbereiche sowie die Bitumendecke in der Karl-Liebknecht- und Teichgartenstraße, dem neu gestalteten Grünbereich mit klimaresistenten Bäumen und zwei Sitzbänken, die zum Verweilen einladen, ahnte man nichts von den Schwierigkeiten im Tiefbau. Viele Hausanschlüsse seien laut WAZV auf Vorkriegsniveau gewesen. Das Abwasser wurde nun getrennt in Regen- und Schmutzwasser und der Querschnitt des Regenwasser-Systems erhöht. Eine nicht unerhebliche Maßnahme, die bei Starkregenereignissen ihre Wirkung nicht verfehlen wird.

Die Kosten belaufen sich auf rund 1,6 Mio. Euro. Anteilig übernahm der WAZV davon 800.000 €. Der Bund und das Land Thüringen beteiligen sich an der Finanzierung der restlichen förderfähigen Kosten mit 80 %. Die verbleibenden Kosten werden aus dem Haushalt der Stadt getragen.

Blick auf den Sitzbereich mit Bank, die Pflaster- und Pflanzflächen sowie den mit einer Hainbuchenhecke und Cortenstahl-Elementen abgegrenzten Containerstellplatz. Foto: KEM GmbH

Bürgermeister Lars Petermann ist froh, dass mit dem Abschluss der Bauarbeiten die Sanierung weiterer Straßen in Stadtilm vorangetrieben werden kann und dass die KEM GmbH als verlässlicher Partner die Stadt auch weiterhin bei ihren Vorhaben in der Städtebauförderung unterstützt.