Teilräumliches Stadtentwicklungskonzept für Bad Muskau

Vor Ostern war es soweit – die KEM übergab das Teilräumliche Stadtentwicklungskonzept an die Stadt Bad Muskau. Das Dokument behandelt vorrangig den Umgebungsschutz für den Muskauer Park, der als Weltkulturerbe von der UNESCO anerkannt ist. Dazu wurden die gesamtstädtisch relevanten Handlungsfelder und die zahlreich vorhandenen Konzepte für die Entwicklung der Stadt berücksichtigt. Für die Umsetzung des Konzeptes wählte die Stadtverwaltung bereits einige Maßnahmen aus, die beginnend in diesem Jahr vorrangig umgesetzt werden sollen.

Die Bearbeitung des teilräumlichen Stadtentwicklungskonzeptes begann im Frühjahr 2011. Für uns stand die Aufgabe, die Übergangsbereiche zwischen dem Stadtgebiet und den einzelnen Teilen des Muskauer Parks zu untersuchen, städtebauliche und Nutzungskonflikte zu ermitteln sowie daraus Maßnahmen zur Lösung dieser Konflikte abzuleiten. Diese Aufgabe gestaltete sich umfangreich und zugleich anspruchsvoll. Wir analysierten die für Bad Muskau relevanten Entwicklungen (z. B. Bevölkerung, Wirtschaft und Verkehr) und die konzeptionellen Grundlagen (fachbezogene, gesamtstädtische und teilräumliche Studien und Planungen). Ergänzend dazu führten wir Gespräche mit Vertretern der Wohnungswirtschaft, der Gewerbetreibenden, der Bürgerschaft und der Träger sozialer Projekte. In diesen Kommunikationsprozess waren auch die Stiftung Fürst-Pückler-Park Bad Muskau und die Träger öffentlicher Belange einbezogen. An die Betrachtung der gesamtstädtischen Ebene schloss sich die vertiefende Analyse der Bereiche am Übergang zwischen der Stadt und dem Park an. Auf diese Weise konnten der Handlungsbedarf detailliert benannt, geeignete Maßnahmen entwickelt und mit Kostenschätzungen untersetzt werden.

Ausschnitt aus dem Gesamtmaßnahmenplan

Im Konzept wurden das gesamtstädtische Interesse und der originäre Schutz des Muskauer Parks vor nachteiligen Entwicklungen miteinander verknüpft, so dass alle Akteure vor Ort einen Nutzen haben. Die Bewohner und die Gewerbetreibenden können zukünftig besser vom Park profitieren. Der Stadt steht ein Instrument zur strategischen Entwicklung des Stadtgebietes und seiner Schnittstellen zum Weltkulturerbe zur Verfügung, in dem inhaltlich, zeitlich und finanziell konkretisierte Einzelmaßnahmen enthalten sowie Prioritäten benannt sind.

KEM-Geschäftsführer, Jürgen Uhlig (r.), zusammen mit Herrn Bürgermeister Bänder (m.) und dem Leiter des Bürgeramtes, Herrn Eidtner (l.), bei der Übergabe des Konzeptes