Tourismuskonzept für die Talsperrenregion Zeulenroda

Am 18. Januar 2011 wurde im Rathaus der Stadt Zeulenroda die „Konzeption zur touristischen Entwicklung der Talsperrenregion Zeulenroda“ den führenden Verwaltungsvertretern des Landkreises Greiz, der Stadt Zeulenroda und ihrer kleinen Nachbargemeinden, dem Regionalmanagement sowie ausgewählten lokalen Tourismusakteuren im Rahmen einer Abschlusspräsentation vorgestellt.

Vor dem Hintergrund der für das Jahr 2012 vorgesehenen Aufhebung der Trinkwasserschutzzonen-Verordnung und der sich anschließenden Freigabe des Gewässers für Naherholung sowie für eine touristische und freizeitorientierte Nutzung hat die vom Landkreis Greiz beauftragte KEM GmbH im ca. 6-monatigen Bearbeitungszeitraum ein konkretes touristisches Entwicklungs- und Handlungskonzept erarbeitet.

Touristischer Gesamtentwicklungsplan für die Talsperre Zeulenroda

Ein Schwerpunkt des Konzeptes war die Herausarbeitung eines touristischen Profils für die Talsperre Zeulenroda, mit dem sich die Region zukünftig gegen die zunehmende Konkurrenz im Wassertourismus behaupten kann. Dazu wurden die touristischen Potenziale vor Ort analysiert sowie die Auswirkungen von Trends und Konkurrenz auf das Reiseverhalten und die Ansprüche von Urlaubern untersucht. Im Ergebnis wurde wegen ihres bestehenden ruhigen und natürlichen Charakters, ihrer Integration in die Bioenergieregion Thüringer Vogtland sowie der auf Nachhaltigkeit und ökologische Vertretbarkeit ausgerichteten Philosophie des bestehenden Bio-Seehotels eine umweltbewusste, nachhaltige und ressourcenschonende Tourismusentwicklung für die gesamte Talsperre Zeulenroda vorgeschlagen.

Im Unterschied zu den bereits touristisch erschlossenen Seen und den großen in Entstehung befindlichen Seenlandschaften besteht aufgrund des baulich bisher fast noch unerschlossenen Talsperrenumfeldes die einmalige Möglichkeit den auf Ökologie und Nachhaltigkeit basierenden Tourismusansatz auch bei zukünftigen Bebauungen an der Talsperre Zeulenroda konsequent umzusetzen. Dazu soll eine auf den natürlichen Charakter der Talsperre abgestimmte Architektursprache (Form, Farbe und Material) eine harmonische Einfügung der neuen Bebauung in das vorhandene Landschaftsbild und die Schaffung einer gemeinsamen neuen Identität mit einprägsamen Wiedererkennungsmerkmalen ermöglichen. Zudem soll auch zukünftig nur eine energieautarke Fortbewegung auf der Talsperre, ohne störende Lärm- und Schadstoffemissionen, möglich sein.

Das gesamte Konzept, dessen Bestandteil auch eine konkrete Entwicklungsstudie für die zu reaktivierenden Strandbäder in Zeulenroda und Zadelsdorf ist, wurde von den Anwesenden sehr positiv aufgenommen. Der für die Tourismusentwicklung gegründete Planungsverband „Vogtländische Seen“ hat bereits die Erarbeitung von Bebauungsplänen für die beiden Strandbäder und den Segelhafen Quingenberg in Auftrag gegeben. Um die Rahmenbedingungen für die Gesamtentwicklung an der Talsperre festzulegen, wird der Landkreis Greiz auch kurzfristig einen Masterplan beauftragen.

Modellhafte Darstellung der Fußgänger- und Radfahrerbrücke zum Strandbad Zeulenroda
 
Auszug aus Detailplan Strandbad Zeulenroda