Umsetzung des Regionalen Entwicklungskonzeptes für den nordwestlichen Teil des Landkreises Bautzen erfolgreich gestartet

Am 12. Juni 2013 fand im Landratsamt in Kamenz ein Workshop zum Regionalen Entwicklungskonzept (REK) für den nordwestlichen Teil des Landkreises Bautzen statt. Dabei ging es um die Einleitung des Umsetzungsprozesses für das REK und um die Diskussion von Maßnahmen, die zur Realisierung des REK beitragen sollen.

An der Diskussionsrunde nahmen Vertreter der Kommunen aus der Region und des auch für Wirtschaftsförderung zuständigen Kreisentwicklungsamtes teil. In der Sitzung wurden die für den Umsetzungsprozess vorgesehenen Maßnahmenvorschläge aus dem REK rege diskutiert.

KEM-Geschäftsführer Jürgen Uhlig und der Amtsleiter des Kreisentwicklungsamtes des Landkreises Bautzen, Andreas Heinrich, während der Workshop-Diskussion

Im vergangenen Jahr hatte die KEM im Auftrag des Kreisentwicklungsamtes ein wirtschaftsorientiertes REK erarbeitet, welches 25 Kommunen im nördlichen und nordwestlichen Teil des Landkreises Bautzen umfasst. Das Ziel des Gutachtens war es, vorhandene Potenziale für die wirtschaftliche Entwicklung der Region zu identifizieren, eine Strategie und konkrete Maßnahmen für die Erschließung dieser Potenziale aufzuzeigen sowie einen Umsetzungsprozess zu initiieren und zu begleiten. Die besondere Aufmerksamkeit sollte auf folgende thematische Schwerpunkte gelegt werden: Ermittlung des Bedarfs an großflächigen zusammenhängenden Gewerbeflächen, Bewertung der Auswirkungen des demografischen Wandels auf das Angebot an Arbeitskräften und Identifikation aussichtsreicher Branchen für eine Ansiedlung in der Region. Aufgrund bestehender Verflechtungen sollten bei der Erarbeitung des REK zudem die nördlich angrenzenden Städte und Gemeinden Brandenburgs mitberücksichtigt werden.

Nach der Analyse von Angebot und Auslastung der Gewerbeflächen sowie einer Berücksichtigung von Branchentrends und -erfordernissen konnten wir empfehlen, dass das Angebot an großen zusammenhängenden Flächen über 25 ha auf drei Standorte konzentriert werden sollte. Da der weitere Rückgang der Bevölkerung die Verfügbarkeit von Arbeitskräften bereits kurz- bis mittelfristig schrumpfen lässt, sind im REK mehrere Maßnahmen zur Sicherung und Verbesserung des Erwerbsfähigenpotenzials enthalten. Weitere im Detail ausgearbeitete Schwerpunkte von Handlungsfeldern und Maßnahmen betreffen beispielsweise die Verbesserung der Verkehrsanbindung, den Ausbau von Forschung und Entwicklung in den Unternehmen und die Sicherung des Unternehmensbestandes.

Bestehende Netzwerke im REK-Untersuchungsgebiet

Das Konzept wurde intensiv mit dem Kreisentwicklungsamt und weiteren Akteuren, u. a. Kommunen, Trägern öffentlicher Belange, Kammern, Bildungsträgern, abgestimmt. Im März 2013 wurde das Konzept im Landratsamt in Kamenz den Vertretern der Städte und Gemeinden im Untersuchungsgebiet vorgestellt. Dabei wurden die Kommunen aufgerufen, ihre Hinweise und Anregungen zum Konzept mitzuteilen, die dann nach Prüfung und Abwägung entsprechend in das Konzept eingearbeitet wurden.

Nach der regen Diskussion im ersten Workshop sind die ersten Schritte für einen erfolgreichen Umsetzungsprozess getan. Im September wird der nächste Workshop mit breiter kommunaler Beteiligung stattfinden. Bis dahin werden wir als KEM den Entwurf eines konkreten wirtschaftspolitischen Arbeitsprogramms vorbereiten.