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Masterplan Energieeffizienz in Delitzsch übergeben
Am 06.02.2015 übergaben Vertreter der KEM und der Universität Leipzig den Masterplan Energieeffizienz offiziell an die Stadt Delitzsch. Das Dokument enthält strategische Aussagen und zahlreiche Maßnahmen, um das Thema Energieeffizienz im Bereich der privaten Grundstückseigentümer zu bearbeiten.
Der Masterplan Energieeffizienz entstand im Rahmen des Forschungsprojektes „Wege in eine energieeffiziente urbane Moderne – Entwicklung eines akteursorientierten kommunalen Energiemanagementsystems in Delitzsch“. Die KEM und die Universität Leipzig entwickelten die Idee für dieses Forschungsprojekt zusammen mit weiteren Partnern. Die Idee und der von uns gewählte Ansatz überzeugten auch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) – es wählte dieses Projekt 2011 als einen Gewinner des Wettbewerbes „Energieeffiziente Stadt“ aus und unterstützt es seither finanziell.
KEM-Geschäftsführer Jürgen Uhlig, Wirtschaftsförderin Ricarda Steinbach, Prof. Dr. Thomas Bruckner, Oberbürgermeister Manfred Wilde, Wissenschaftlicher Mitarbeiter Mart Verhoog und Energieeffizienzmanager Tillman Bruns präsentieren den Masterplan |
Der Masterplan ist ein neu entwickeltes informelles Planungsinstrument. Er ist als Arbeitsgrundlage für das Energieeffizienzmanagement konzipiert. Dabei handelt es sich um eine koordinierende Stelle, die im Rahmen des Forschungsprojektes von der Stadt eingerichtet wurde. Die Aufgabe des Energieeffizienzmanagements besteht ganz wesentlich darin, die Eigentümer und Nutzer von Wohnimmobilien anzusprechen und ihr Bewusstsein zur Energieeffizienz ihrer Immobilien zu erhöhen. Ergebnis dieses Kommunikations- und Motivationsprozesses soll es sein, dass sich möglichst viele Eigentümer für die Umsetzung energetischer Maßnahmen an ihren Wohnimmobilien entscheiden. Bei den Mietern wird angestrebt, dass sie alle für sie verfügbaren Potenziale zur Einsparung von Elektro- und Wärmeenergie nutzen. Die Ansprache der Adressaten übernimmt der Delitzscher Energieeffizienzmanager Tillman Bruns nicht allein. Stattdessen stützt er sich auf lokale Multiplikatoren, insbesondere Handwerker.
Neben dem textlichen Teil besteht der Masterplan Energieeffizienz aus einem abgestimmten Maßnahmenkatalog und ergänzenden Informationen auf der Basis eines geografischen Informationssystems (GIS). Im GIS-Teil sind zahlreiche Informationen zu den Wohnimmobilien und den Eigentümern enthalten. Damit werden dem Anwender auch in Teilgebieten der Stadt die jeweils geeigneten Maßnahmen zur Ansprache der Eigentümer vorgeschlagen. Eine individuell angepasste Auswahl von Maßnahmen ist notwendig, weil ihre Wirksamkeit von mehreren Faktoren (u. a. Baualter und Größe der Gebäude) abhängt.
In den kommenden Monaten wird der Masterplan in Delitzsch getestet. Dabei soll vor allem die Wirkung der Maßnahmen untersucht werden. Ziel ist es, dieses neue Instrument nach der Testphase auch in anderen Kommunen einzuführen. Die KEM wird dazu ihren kommunalen Auftraggebern Unterstützung zur Entwicklung eigener Masterpläne anbieten.
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